Am 26. Februar brachte »Bericht aus Berlin« diesen kurzen Zusammenschnitt aus der Bundestagsdebatte am selben Tag:
Es ist ein Beispiel für die Art von Medienversagen, die mich im Sommer 2020 dazu bewogen hat, den Beitrag zu schreiben, aus dem schließlich das Buch »Im Schatten guter Absichten« wurde.
Das Hauptproblem ist die Auslassung. Der durchschnittliche ÖRR-Zuschauer, der nicht die Englischkenntnisse, Zeit und Internetkompetenz hat, sich durch Social Media und aktives Googeln selbst über die Vorgänge in den USA zu informieren, erhält hier keine Chance, zu verstehen, worum es eigentlich geht.
Was versteht »Bericht aus Berlin« unter einer »Anekdote«?
Die Coca-Coca-Schulung baute auf dem Megabestseller »White Fragility« von Robin DiAngelo auf. Schulungen dieser Art finden in unzähligen Firmen statt. Diversity-Trainings sind eine Milliardenindustrie. Jongen konnte überhaupt nur auf die Idee kommen, diese Schulung zu erwähnen, weil sie in den USA skandalisiert worden war.
Ähnliche Skandale um extrem und rassistisch anmutende Materialien aus »Antirassismus«-Schulungen nach Critical Race Theory kommen seit Mitte 2020 immer wieder ans Licht. Im September verbot die Trump-Regierung, Menschen in Schulungen nach Rasse oder Geschlecht zu stereotypisieren oder zum Sündenbock zu machen. Präsident Biden nahm dieses Verbot sofort zurück, doch aktuell laufen auf Staatenebene etliche Versuche, dergleichen auf gesetzgeberischem Weg zu unterbinden.
Von all dem scheint man in deutschen Leitmedien und im deutschen Bundestag nichts zu wissen. »Bericht aus Berlin« und Helge Lindh suggerieren, dass es nur die AfD sei, die sich an der Coca-Cola-Schulung stößt. Sie stellen diese als etwas hin, das völlig normal und außerhalb der AfD unstrittig sei. Wer auch immer da im Hintergrund so herumblökt, scheint das ähnlich zu sehen. Welche Beziehung zur Realität ein Politiker haben muss, der wie oben auf Basis einiger weniger Sätze den Sinn und Wert einer solchen Schulung beurteilen zu können glaubt, sei dahingestellt. Ein klarer Forschungsstand zeigt, dass solche Schulungen nutzlos oder kontraproduktiv sind, aber auch das interessiert im politmedialen Komplex niemanden.
Nun ist es Helge Lindh und »Bericht aus Berlin« unbenommen, derart systematische Demütigung von nach Hautfarbe ausgesonderten Menschen am Arbeitsplatz großartig zu finden. Aber so zu tun, als wäre eine solche Praxis normal und unstrittig, kommt einer Lüge gleich. Es ist alles andere als normal, und ich bin sicher, dass die meisten Bürger und Wähler mir da zustimmen würden, wenn man ihnen ohne propagandistische Auslassungen und Zuspitzungen erklären würde, worum es geht.
Aus diesem Anlass kam ich auf die Idee, hier beispielhaft ein paar Materialien zu sammeln, die einen Eindruck davon vermitteln, wie und was diese Bewegung ist. Eine systematische Diskussion des Problems findet sich in meinem Buch, natürlich mit entsprechenden Quellen; hier dagegen will ich nicht viel diskutieren, sondern in erster Linie einfach sammeln. Da ich auf Twitter entsprechend interessierten Accounts folge, bin ich mit einem ständigen Strom von Wahnsinn aus dieser Richtung konfrontiert. Ich denke dabei immer, das sollten alle wissen; wenn das alle wüssten, hätten wir eine andere (beziehungsweise überhaupt eine) Diskussion. Aber die Medien berichten nicht, beziehungsweise wenn, dann nur in einer um jede Kontroverse bereinigten Form, die Critical Race Theory kritiklos als Allheilmittel für Rassismus bewirbt.
Aus solchem Medienversagen entstehen immer auch Kommunikationsstörungen innerhalb der Bevölkerung. Wenn ich hier meine Texte schreibe, habe ich dabei den besagten Strom von Wahnsinn vor Augen. Doch wenn Leser das nicht haben, weil ihnen wesentliche Teile der relevanten Realität von Medien und Politik vorenthalten werden, müssen diese Leser denken, ich spinne. Ein solches Medienverhalten spaltet die Bevölkerung, nicht nur bei diesem Thema.
Um wenigstens für dieses Blog die Lücke ein wenig zu schließen, will ich hier also etwas Anschauungsmaterial sammeln, auf das ich bei Bedarf verweisen kann. Es gäbe weit mehr, aber irgendwo musste ich Schluss machen. Wer auf dem Laufenden bleiben will, dem empfehle ich:
- https://twitter.com/HPluckrose
- https://twitter.com/ConceptualJames
- https://twitter.com/realchrisrufo
- https://twitter.com/SwipeWright
- https://twitter.com/wokal_distance
- https://twitter.com/JSevincBasad
Für die theoretischen Hintergründe natürlich New Discourses und im deutschen Kontext die Facebookseite Der Diskurs-Beobachter.
Und nun los.
Zuerst das Material aus oben genannter Coca-Cola-Schulung:
Es ist Missbrauchsverhalten. Die Opfer dieser Schulung und dieses Denkens haben keine Chance, mit intakter Würde daraus hervorzugehen. Es wird eindeutig gesagt, dass die weiße Hautfarbe mit den schlechten Charaktereigenschaften von Bild 2 oben verbunden sei, und dann dazu aufgefordert, »weniger weiß« zu sein. Dies gibt Jongen oben auch nicht ganz richtig wieder. Es wird nicht nur aufgefordert, weniger arrogant zu sein, sondern dabei eben unterstellt, dass übermäßige Arroganz mit dem Weißsein einhergehe. Man kann aber nicht »weniger weiß« sein, weil das Weißsein angeboren ist. Das heißt, man bleibt immer Täter.
Ein bekanntes Extrembeispiel für eine Fangfrage lautet: »Schlagen Sie Ihre Frau eigentlich immer noch?« Das obige ist eine Variation davon, nämlich die Aufforderung: »Versuchen Sie, künftig Ihre Frau weniger oft zu schlagen«.
Die Herausgeber des Buches »Race Traitor« von 1996 schrieben auf eine Leserfrage, sie wollten »weiter auf den toten, weißen Männern herumhacken, und den lebenden, und den Frauen ebenfalls, bis das soziale Konstrukt, das man ›die weiße Rasse‹ nennt, zerstört ist – nicht ›dekonstruiert‹, sondern zerstört«:
Hier die Stelle bei Google Books
Dieser Klassiker ist schon ein paar Jahre alt. In einer »Antirassismus«-Schulung belehrt Ashleigh Shackleford ihr weißes Publikum darüber, dass alle Weißen rassistisch seien, nicht menschlich seien und dazu erzogen würden, »Dämonen« zu sein (Video).
Und du so, Instagram?
Dazu passt, dass Facebook entschieden hat, mehr Hassrede gegen Männer, Weiße und US-Amerikaner zuzulassen als gegen andere Gruppen. Davon scheint es viel zu geben.
Noch mehr Kunst:
Ähnliche Fantasien aus Deutschland:
Hier kann man aber den Medien nicht vorwerfen, sie würden das ignorieren. Sie machen den Mann sofort zum Experten für Zwischentöne:
Nachwachsende Unkräuter wie »mächtige weiße Männer« bevorzugt man in der aussterbenden Rolle:
»Aber es geht doch um Verhaltensweisen, nicht Menschen!« Warum reitet man dann so penetrant auf der Hautfarbe herum?
»Comedy« In der BBC: »… when we say we want to kill whitey, we dont really mean we want to kill whitey, we do (Hahaha). But when we say we want to kill whitey, it’s like but not today. Whiteness is a capitalist structure.«
Die Botschaft kommt an:
Das wollen wir jetzt aber genauer wissen. Was ist Whiteness? So ziemlich alles, was die westliche Zivilisation ausmacht und ihren Erfolg sowie den Erfolg von Einzelnen in ihr begründet.
Ähnlich hier unter dem Etikett »White Supremacy«:
Kürzlich schlug ein Dokument zum Thema »Equitable Math« Wellen, was man grob mit »gerechte Mathematik« übersetzen könnte. Mathematik ist nämlich, Sie ahnen es: rassistisch! Das Projekt hat namhafte institutionelle Partner und wird unter anderem von der Bill & Melinda Gates Foundation gefördert (die macht so was schon länger).
Nun könnte es ja sein, dass es rassistische Mathelehrer gibt, die schwarze Kinder benachteiligen, und dann sollte man etwas dagegen tun. Aber darum geht es nicht. Sondern zum Beispiel darum:
Weiße Vorherrschaft zeigt sich im Mathematikunterricht, wenn nach der in Gänsefüßchen »richtigen« Antwort gesucht wird.
Und:
Weiße Vorherrschaft zeigt sich im Mathematikunterricht, wenn Lehrer lehren und Schüler lernen.
Das Dokument wurde vom Department of Education im Staat Oregon an dortige Lehrer verschickt. John McWhorter weist darauf hin, dass sich der Rassismus hier auch gegen Schwarze richtet, denn die Kernidee ist, dass die für »richtige Antworten« zu blöd seien. Gleiches gilt für Pünktlichkeit, harte Arbeit etc.
Im Sommer 2020 begann auf Twitter eine »Kontroverse« darüber, ob 2+2=5 sein könne, ausgelöst von dem Doktoranden Kareem Carr und beruhend auf dümmlichen Sophistereien rund um die wenig aufregende Erkenntnis, dass Mathematik nicht mit den Dingen identisch ist, die mit ihr beschrieben und berechnet werden. So könnten aus zwei Hühnern drei werden, wenn sie sich paaren, 1+1 könne also 3 ergeben.
Doch weil es so gut in den Zeitgeist passt, bringt eine hypothetisch seriöse Publikation wie »Popular Mechanics« einen begeisterten Beitrag über Carr und zeichnet die Gegenseite als engstirnig und bösartig.
Anfang 2021 folgte noch einmal ein Porträt:
Damit hätte die Wirklichkeit auch den galgenhumorigen Witz eingeholt, in dem George Orwell aus dem Jenseits ruft, dass »1984« nicht als Anleitung gemeint war.
Wen es interessiert: Der Wokeness-Kritiker James Lindsay bildete in dieser Kontroverse wesentlich die Gegenseite und schreibt hier ausführlich zum Thema 2+2=5.
Die New Yorker Lehrer-Union hat eine Black-Lives-Matter-Resolution verabschiedet, mit der sie sich unter anderem zu dem Ziel bekennt, die Kernfamilie zu zerstören (Link).
Das hat eine grausame Ironie, da kaputte Familien und Vaterlosigkeit zu den schwersten Problemen der Schwarzen in den USA gehören.
Lehrer sorgen sich, dass Eltern durch den virtuellen Unterricht im Lockdown mitbekommen könnten, wie ihre Kinder indoktriniert werden. Die Sorge gilt primär konservativen Eltern, doch anscheinend auch linken, die einen gewissen Übereifer zeigen:
Während Gespräche über Rasse meine Spezialität sind und in dieser Umgebung ohne Wände ein Problem bleiben, denke ich vor allem an den Schaden, den Helikopter-Eltern bei Gesprächen über Geschlecht/Sexualität anrichten können … Und während »konservative« Eltern meine Hauptsorge sind, ist mir klar, dass der Schaden auch von links kommen kann. Wie sehr wollen wir, dass sich auch noch Eltern von Klassenkameraden einmischen, wenn wir mit der chaotischen Arbeit beschäftigt sind, den Rassismus, die Homophobie oder die Transphobie eines Kindes zu destabilisieren?
Auch in Großbritanniens Schulen breitet sich die Critical Race Theory aus. Eltern wird mitgeteilt, es sei »gefährlich«, zu sagen, ihr Kind sei kein Rassist:
Dies und weitere Quellen in einem Thread von Andrew Doyle (Titania McGrath) zum Thema.
Eine Lehrerin singt ein Liedchen:
Das Bildungsministerium von Arizona legt Lehrern nahe, mit Kleinkindern über Rasse zu sprechen – schon im Alter von drei Monaten blickten Säuglinge lieber Gesichter an, deren Ethnizität derjenigen ihrer Bezugspersonen entspreche.
Quelle. Und ein Artikel dazu.
Spannende Namen der Ressourcen, die hier angegeben sind, z. B. »Raising Race Conscious Childen« und »Embrace Race«. Neonazi-Kalle gefällt das.
2020 erschien von einer der führenden Stimmen des »Antirassismus«, Ibram X. Kendi, das Buch »Antiracist Baby«.
In seinem berühmten Buch »How to Be an Antiracist« fordert Kendi ein Department of Antiracism, das mit nicht gewählten Experten besetzt sein und ein Vetorecht für alle Gesetze haben soll (Spoiler: das wäre eine Diktatur), und erklärt, das einzige Mittel gegen Diskriminierung sei Diskriminierung:
The only remedy to racist discrimination is antiracist discrimination. The only remedy to past discrimination is present discrimination. The only remedy to present discrimination is future discrimination.
Im Sommer 2020 spendete Twitter-Chef Jack Dorsey 10 Millionen Dollar an Kendi.
Derselbe Jack Dorsey, der 2018 mit dem knappen Kommentar »großartige Lektüre« einen Artikel twitterte, der argumentiert, dass das Ringen der beiden politischen Lager nichts mehr bringe und eine Seite die andere endgültig besiegen müsse, damit es vorangeht. Sie können sich denken, welche. Das nur am Rande.
Hier demonstriert Kendi seine Spezialität: Schwarzweißdenken, Kafkafallen und Täter-Opfer-Umkehr.
Wenn man als Rassist bezeichnet wird und sagt: »Ich bin kein Rassist und es ist verletzend, mich so zu nennen«, ist das ein schädlicher, destruktiver, verletzender Angriff auf den, der einen »Rassist« genannt hat. Dass der Vorwurf immer zutrifft, setzt Kendi voraus.
Der Mann kassiert für einen 45-minütigen Vortrag mit 15-minütiger Fragerunde schon mal 20.000 Dollar von einer öffentlichen Schule. Bei Robin DiAngelo gelten ähnliche Tarife.
Der Schulbezirk Buffalo im Staat New York hat einen radikalen Lehrplan eingeführt, der darauf zielt, »Kritisches Bewusstsein« bei den Schülern zu erzeugen (d. h. sie zu Revolutionären zu erziehen) und ebenfalls früh beginnt:
Im Kindergarten fordern Lehrer die Kinder auf, ihre Hautfarbe mit den Farben aufgereihter Buntstifte zu vergleichen, und führen ein Video vor, aus dem in dramatisierter Form verstorbene schwarze Kinder zu ihnen über die Gefahren sprechen, durch »rassistische Polizei und staatlich sanktionierte Gewalt« getötet zu werden.
Hier als Kontext noch einmal diese Grafik:
Weitere Zahlen: Auf die Frage, wie viele unbewaffnete schwarze Männer 2019 von der Polizei getötet wurden, schätzten mehr als 20 Prozent derjenigen, die sich »sehr weit links« positionierten, 10.000 oder mehr. Noch etwa 12 Prozent der moderat Linken teilten diese Einschätzung.
Die tatsächliche Zahl ist den besten verfügbaren Datenbanken zufolge 11 (zur Abfrage unten entsprechende Parameter auswählen) bzw. 27.
In der High School wird Whiteness im Klassenraum bekämpft:
In Cupertino, Kalifornien, wurde Grundschülern gelehrt, dass sie in einer »dominanten Kultur weißer, gebildeter, cisgender‑, fähig-bekörperten Christen« lebten, die diese Kultur »erschafften und aufrechterhielten«, um sich »Macht anzueignen und an der Macht zu bleiben«.
Sie lernten das Konzept der Intersektionalität und trugen die intersektionalen Merkmale ihrer Person auf einer »Identitätskarte« ein, wo sie diejenigen Eigenschaften einkringeln sollten, die mit Macht und Privilegien verbunden seien.
Was Intersektionalität betrifft, empfehle ich am Rande diesen Artikel:
In Cupertino haben Eltern auf Initiative von Familien mit asiatischen Wurzeln gemeinsam protestiert und die Verwendung dieses Materials vorerst gestoppt. Der Journalist Christopher Rufo dazu:
Ein Elternteil erzählte mir, dass die kritische Rassentheorie an die chinesische Kulturrevolution erinnere. »[Sie teilt die Gesellschaft in] Unterdrücker und Unterdrückte ein, und da diese Identitäten angeborene Merkmale sind, die Menschen nicht ändern können, bleibt als einzige Möglichkeit, sie zu ändern, die gewaltsame Revolution«, sagte die Person. »Da ich in China aufgewachsen bin, habe ich es oft erlebt. Das Ergebnis ist, dass die Familie auseinandergerissen wird; Ehemann hasst Ehefrau, Kinder hassen Eltern. Ich glaube, hier hat es auch schon angefangen.«
Inzwischen gibt es auch Klagen vor Gericht gegen die ritualistischen Demütigungen, denen weiße Schüler unterzogen werden.
Der Kläger William Clark war verpflichtet, sich des »internalisierten Privilegs« schuldig zu bekennen, das »die Annahme eines Glaubens an die innewohnende Unterlegenheit der (entsprechenden) unterdrückten Gruppe« sowie »an die innewohnende Überlegenheit oder Normalität der eigenen privilegierten Gruppe« beinhalte. Als männliche Person waren William Clarks Identitäten »boshaft und ungerecht« und »falsch«, unabhängig davon, ob er sich dieser behaupteten Tatsachen bewusst war und ob er persönlich für entsprechende Handlungen oder Unterlassungen verantwortlich war. …
William Clark lebt bei seiner schwarzen, behinderten Mutter; der weiße Vater verstarb, als er noch jung war. Aufgrund seiner hellen Haut wird er als weiß gesehen. Neben der Schule arbeitet er in einem Fast-Food-Restaurant, um seine Mutter und zwei Geschwister zu unterstützen. Er weigerte sich, sich als privilegierter Unterdrücker schuldig zu bekennen, der Lehrer ließ ihn dafür durchfallen und die Mutter verklagte die Schule.
Hier ein Artikel zu dem Prozess; und hier ein anderer Fall.
Eine New Yorker Schule verteilte Material »zur Reflexion« an Eltern und Schüler, in dem acht »weiße Identitäten« unterschieden wurden, deren höchste und erstrebenswerteste die des »Weißen Abolitionisten« ist, der das Weißsein abbauen/einreißen will »und es nicht zulässt, dass das Weißsein sich wieder Geltung verschafft«:
In Kalifornien wird aktuell ein »Ethnic Studies«-Lehrplan beraten, der neben der üblichen Dämonisierung weißer Europäer marxistisch-aztekische Kriegsgesänge enthält, die Studenten anstimmen sollen.
Wenn man mal nicht sicher ist, kann man hier bequem nachgucken, wer privilegiert und wer unterdrückt ist:
Alice Hasters hat eine Art deutsches Pendant zu »White Fragility« geschrieben …
… und serviert auf Twitter neueste Erkenntnisse der Rassentheorie:
Im Tagesthemen-Kommentar stellt sie fest: »Offensichtlich ist, was dieses Land plagt: Rassismus«. Sie fordert, »Kitas, Schulen und Kindergärten in die Pflicht zu nehmen«.
Gibt es denn dann vorher eine offene Diskussion? Bestimmt, so wie hier:
Folgende Instruktionen aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind so phrasenhaft stereotyp und gedankenleer, dass ich nicht anders kann, als sie mit Roboterstimme zu lesen:
Der Kanal scheint gelöscht worden zu sein. Womöglich eine gute Entscheidung.
Im November 2020 veröffentlichte die mutmaßliche US-Präsidentin Kamala Harris ein Video über »Equality« und »Equity«. Equality bedeute, dass alle das Gleiche bekämen, was aber unfair sei, weil nicht alle von derselben Position starteten. Stattdessen müsse man jedem geben, was er brauche, und dann kämen alle am selben Ort heraus. Ziel ist also Ergebnisgleichheit.
Förderung derjenigen, die Förderung brauchen – das klingt natürlich gut. Wenn man aber Ergebnisgleichheit als Ziel ausruft oder behauptet, wenn es Chancengleichheit gebe, gebe es auch Ergebnisgleichheit, entsteht ein Problem. Ich habe es einmal so formuliert:
Wenn man die Idee der Gleichheit verabsolutiert, wird es brutal. Der letztendliche Grund dafür ist, dass es viel leichter ist, Starke schwächer zu machen, als Schwache stärker zu machen.
Wenn man sich einmal auf Ergebnisgleichheit verpflichtet hat und feststellt, dass es nicht so leicht ist, alle zu gleichem Erfolg zu befähigen, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als die Stärkeren auszubremsen.
Ergo haben Schulen in Boston die üblichen Sonderkurse für Fortgeschrittene abgesagt, weil verschiedene Gruppen in ihnen nicht gleich repräsentiert waren. Ergo brauchen wir auch »antirassistische Benotung«:
Wenn wir glauben, dass manche Kinder klüger sind, ist Benotung traumatisierend. (Man erfährt trotz mehrerer Nachfragen nicht, wie »antirassistische Benotung« funktionieren solle, er wirft nur eine Menge Nebel, erklärt alles für konstruiert und betont, dass man die aktuelle Praxis zerstören müsse.)
Dementsprechend stehen auch standardisierte Tests unter Beschuss. Alison Collins, Mitglied im Vorstand einer großen High School in San Francisco, erklärt:
Wenn wir über Leistung sprechen, über Meritokratie und insbesondere Meritokratie auf Basis standardisierter Tests … das sind rassistische Systeme … Sie können nicht über soziale Gerechtigkeit sprechen und dann sagen, Sie wollen eine selektive Schule, die bestimmte Kinder aus Vierteln fernhält, die Sie für gefährlich halten.
Auch das ist Equity: Wer soll zuerst geimpft werden? Nicht die Alten, denn die sind häufig weiß; wir können hier ein bisschen für gleiche Verhältnisse sorgen.
Lehrkräfte einer Schule in Manhatten wollten mit der Revolution nicht mehr warten und stellten einen achtseitigen »antirassistischen« Forderungskatalog an die Schule. Ein paar der Forderungen:
Die Demokraten haben in Kalifornien 2020 mit Proposition 16 einen Versuch unternommen, einen Verfassungszusatz abzuschaffen, der Artikel 3, Absatz 3 des deutschen Grundgesetzes ähnelt – das Verbot der Diskriminierung oder Bevorzugung nach Rasse, Geschlecht und weiteren Merkmalen.
Das Vorhaben ist in der Volksabstimmung gescheitert, 57,32 Prozent der Wähler haben mit nein gestimmt.
Die New York Times rief vorher dazu auf, zuzustimmen, und bezeichnete das Diskriminierungsverbot als schweren Fehler.
Die University of California erklärte sich nach dem Scheitern der Abstimmung enttäuscht.
Der Schulbezirk Sacramento wirbt für »Rassische Affinitätsgruppen« als Methode antirassistischer – ja, wie soll man es nennen – Therapie?
Rassische Affinitätsgruppen bilden eine Struktur für Fragen und können vielen Bedürfnissen entgegenkommen. Sie helfen uns zu erkunden, was verboten, vergessen und nicht geheilt wurde. Zum Beispiel können weiße Menschen in rassischen Affinitätsgruppen gemeinsam ihre Gruppenidentität entdecken. Sie können rassische Solidarität und Empathie kultivieren und einander im Erleben des Unbehagens, der Verwirrung und der Taubheit unterstützen, die oft das weiße rassische Erwachen begleiten.
Neonazi-Kalle gefällt das.
Scherz am Rande:
Die Bundeszentrale für politische Bildung bemüht sich auf Instagram nach Kräften, Jugendliche zu antiliberalen Postmodernisten und strammen Neorassisten auszubilden.
Eine Anekdote von Robin DiAngelo über eine Art Erweckungserlebnis hilft, diese Denkweise zu verstehen.
Schwarze Kollegin sagt: »Du unterbrichst mich immer, das ist Rassismus«.
Sie: »Nein, ich unterbreche Leute generell, das ist einfach meine Persönlichkeit.«
Antwort: »Aber wenn du es mit mir machst, ist es Rassismus, weil ich es schon so oft erlebt habe.«
Das fand sie einleuchtend.
Menschen gleich zu behandeln ist demnach rassistisch, weil es ihre ungleichen Erfahrungen nicht reflektiert.
Da man ihre individuellen Erfahrungen aber nicht kennt, bleibt einem dann nur übrig, Menschen nach Gruppenstereotypen zu behandeln, was viel mehr eine ungerechte und reduzierende Beurteilung bedeutet als die schröckliche farbenblinde Prämisse »wir beide sind Menschen«, aber es hat ja auch niemand behauptet, dass es im Neorassismus rational oder human zugehe.
Weihnachten ist rassistisch:
Und christonormativ:
Anderthalb Jahre früher stellte ein vom britischen Außenminister Jeremy Hunt in Auftrag gegebener Bericht fest, dass die weltweite Christenverfolgung einem Genozid nahekomme. Hunt:
Was wir in dieser Atmosphäre politischer Korrektheit vergessen haben, sind tatsächlich die Christen, die verfolgt werden, die zu den ärmsten Menschen auf dem Planeten gehören.
Der Twitter-Blauhaken, Autor und bei Medien gefragte Experte macht sich auch anderweitig Gedanken über mögliche Lösungen der Weißenfrage:
In der taz weist er auf die unterschätzte Gefahr hin, die von weißen Frauen, Fachausdruck »White Women«, ausgeht, die allein im Park unterwegs sind und dort Gruppen von jungen Männern belästigen, die sich auf Arabisch unterhalten.
Die Lektüre ist eine ganz eigene Erfahrung. Ein bisschen wie einer dieser schrägen Träume, nach denen man befremdet denkt: »Was war das denn für ein Scheiß?«
Auch in den USA machen die weißen Frauen Probleme. Zum Beispiel, weil sie Trump wählen, was nicht nach Plan ist, weil der doch toxische Männlichkeit und White Supremacy verkörpert. So nicht!
Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, damit umzugehen, dass Frauen und Angehörige von Minderheitengruppen in unerwartet-unerwünscht hoher Zahl Trump gewählt haben. Man kann es zum Beispiel wie die New York Times als Beweis dafür nehmen, wie mächtig das weiße Patriarchat ist.
Das Vermögen von Oprah Winfrey wird auf 3,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Im Juni 2020 belehrte die US-amerikanische Sesamstraße Kinder über Rassismus und Black Lives Matter.
Berühmt wurde das CNN-Framing der Proteste als »feurig, aber überwiegend friedlich« vor Flammenkulisse:
Ein paar O‑Töne:
Von der Amadeu-Antonio-Stiftung:
Wer kennt ihn nicht, den alten Witz?
»Ich bin weiß und habe Rassismuserfahrungen gemacht.«
»Kann nicht sein.«
»Warum nicht?«
»Weil du weiß bist.«
»Was ist weiß?«
»Weiß ist die Position, in der man keine Rassismuserfahrungen macht.«
Eine Rechtsprofessorin hat eine Methode entwickelt, die Whiteness und den Whiteness-Überschuss von Law Schools zu berechnen.
Apropos Law School, hier beginnt ein Onlinetreffen einer solchen damit, dass jeder seinen Rassismus eingesteht:
Das Center for Social Justice and Inclusion einer Universität lädt zum Zoom-Kaffee ein – POC und Nicht-POC getrennt:
Nach Ethnizität und sexueller Orientierung getrennte (Online-) Abschlussfeiern:
Noch mehr Rassentrennung:
In den letzten Wochen und Monaten mehrten sich rassistische Angriffe auf Asiaten in den USA. Die Täter sind teilweise Schwarze und die Frage steht in der Luft, ob rassistische Motive im Spiel sind. Aktivisten beeilen sich zu betonen, dass auch in diesen Fällen die White Supremacy schuld sei und Polizeipräsenz keine Lösung sein könne, da diese die schwarzen Communitys gefährde.
Asiaten sind aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und ihres sozialen Erfolgs schon länger durch Affirmative Action benachteiligt und geraten (ähnlich wie Juden) ins Fadenkreuz der Critical Race Theory.
Für Folgendes muss man wissen: »Chink« ist ein rassistisches Schimpfwort für Asiaten, das etwa dem deutschen »Schlitzauge« entspricht.
Fremde Leute hassen, weil sie nichts über das Leiden des Hassenden wissen – das nennt man nebenbei bemerkt Narzissmus. Nun aber die Pointe:
Am 23. Februar ließ ein offener Brief einer Vereinigung von chinesischstämmigen Amerikanern, der Chinese American Citizens Alliance Greater New York (CACAGNY), an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Auszüge:
Critical Race Theory ist ein hasserfüllter, spalterischer, manipulativer Betrug. … Hate Groups und ihre Verbündeten in Politik, Medien und Bildung verkaufen CRT als Antirassismus und Vielfalt, Gleichheit und Inklusion, aber sie ist genau das Gegenteil. CRT ist von Grund auf rassistisch, unterdrückerisch, diskriminierend und spalterisch.
…
Chinesische Amerikaner sind People of Color und starten auf der unterdrückten Seite des Binärsystems der CRT. Doch da wir Diskriminierung überwinden und Aufwärtsmobilität erreichen, sind wir durch unsere angrenzende Position (»adjacency«) nun weiß. In New York haben Randalierer von Black Lives Matter mit CRT-Schildern unsere Demonstration für ein leistungsorientiertes Bildungssystem angegriffen. Wir sind ins Fadenkreuz der CRT geraten.
…
Für die Top-Universitäten verwendet die CRT den Trick von holistischen, auf multiplen Kriterien beruhenden Zulassungen, was es Harvard ermöglicht, Asiaten zurückzuweisen, die bessere akademische und außerakademische Qualifikationen mitbringen als zugelassene Bewerber. Obwohl sie sie nie getroffen haben, kommen die Zuständigen in Harvard irgendwie zu dem Schluss, dass es den asiatischen Bewerbern an Integrität und Mut fehle – in direktem Widerspruch zu Evaluationen von Personen, die sie getroffen und befragt haben, und von Lehrern, die sie seit Monaten oder sogar Jahren kennen. Wenn das keine Hassrede ist, Asiaten so zu verleumden, was dann? Nennen wir es Vielfalt, Gleichheit und Inklusion.
Und dann war da noch diese Cambridge-Professorin mit heißen Meinungen:
Cambridge hätte sicher auch die gesetzeskonformen Meinungen von anderer Seite so prinzipienhaft verteidigt; sagen wir, so etwas wie All Lives Matter.
Gopal wurde kurz nach diesen Tweets plangemäß zur Professorin befördert.
Im Sommer 2020 wurde bekannt, dass die männlichen, weißen Mitarbeiter der Sandia Labs, des wichtigsten Nuklearforschungszentrums der Vereinigten Staaten, auf eine dreitägige Schulung geschickt wurden, um ihr weiß-männliches Privileg zu checken. Aus den Materialien:
In einem Nuklearforschungszentrum »harte Arbeit« und das Streben nach »vollständiger Aufgabenerfüllung« und »Erfolg« verteufeln – gut, kann man machen.
Am 3. Juli 2020 verkündete das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), dass es in den nächsten drei Jahren insgesamt 9 Millionen Euro von der Bundesregierung erhalte, um einen »Rassismusmonitor« zu erstellen.
Der Geschäftsstellenleiter des Rassismusmonitors ist ein großer Freund Europas:
Chefin des DeZIM ist Naika Fourutan, die außerdem Professorin an der Humboldt-Universität ist. Sie ist der Meinung, Angela Merkel sei »emotional antirassistisch (im Gegensatz zu vielen, die rational antirassistisch sind, aber emotional kippen)«. Und sonst so?
In einer Kette von 34 Tweets listet Andrew Doyles Kunstfigur Titania McGrath Dinge auf, die laut Medien rassistisch sind. Folge 1: Golf, Schlafzimmer, Jesus, Schach.
Das Empfehlungsportal Yelp will Unternehmen kennzeichnen, die des Rassismus beschuldigt werden.
Broke: Nährstoffampel für Lebensmittel.
Woke: Rassenkennzeichnung für Lebensmittel.
Kauft nicht bei Weißen.
Unternehmen plappern so bewusstlos den US-Diskurs nach, dass sie sich in London oder Japan Quoten für »African Americans« in der Belegschaft geben.
Bisschen Psychopathie – Entschuldigung: Psychotherapie gefällig?
Das bezieht sich auf die Ausschreitungen am US-Capitol am 6. Januar 2021. Diese Therapeutin sagt, wenn man zu einer der erwähnten Minderheitengruppen gehöre, dann sei dieses Ereignis für einen traumatisch gewesen.
Sie lieben das Wort »traumatisch«. Alles ist traumatisch.
Es gibt eine ganze Strömung von Psychotherapeuten, die diese Lehre angenommen haben und – wie jede Sekte es tut – die psychische Schwäche und Verletzlichkeit von Menschen ausbeuten, um diese Menschen in ein Glaubenssystem hineinzuziehen. Wo ein richtiger Therapeut sagt: »Sehen wir uns dein Problem mal an, damit wir es lösen können«, sagen diese: »Sehen wir uns dein Problem mal an, damit wir erkennen, dass es von unterdrückerischen Machtstrukturen herrührt, die es zu bekämpfen gilt«.
Es ist Anti-Therapie. Ebenso wie die Triggerwarnungen überall, die einen wie obiges Posting ständig dazu drängen, alles als traumatisch zu erleben.
Auf Twitter führte jemand folgende Grafik an, die von einem echten therapeutischen Standpunkt aus vor Denkweisen warnt, die nicht hilfreich und der seelischen Gesundheit nicht förderlich sind. Mehr als die Hälfte davon sind geradezu charakteristisch für Social-Justice-Ideologie:
Das 12-Schritte-Programm ist ein bekanntes Konzept für die Arbeit von Selbsthilfegruppen, das in den 1930er Jahren von den Anonymen Alkoholikern entwickelt und später auch auf andere Süchte und Lebensprobleme übertragen wurde. Zuletzt natürlich auch auf Rassismus und das Weißsein. Google fördert viele Beispiele zutage.
Nathaniel McGuire, Anbieter »postmoderner Therapie« (kein Witz), meint:
Was, wenn Rassismus eine [psychische] Störung ist und die Mehrheit der weißen Bevölkerung diese Störung hat? Sie haben eine psychische Krankheit und wissen es nicht einmal.
Später bezeichnet er diese Störung als »posttraumatische Sklavenmeister-Störung«.
Am 1. September 2020 verkündete die maßgebliche US-Amerikanische Psychologenvereinigung APA, die unter anderem für die Lizenzierung der meisten klinischen Psychologen zuständig ist:
Polizeigewalt mag der Auslöser eine Welle von Protesten in den Vereinigten Staaten und darüber hinaus gewesen sein, aber die »Rassismuspandemie« – ein Begriff, den APA-Präsidentin Sandra Shullman, PhD, für die ständig neuen Schäden verwendet, die durch Rassismus entstehen – geht weit tiefer. Die Ungleichheiten von heute, so Psychologen, sind tief in unserer Vergangenheit verwurzelt, und der Status quo ist nicht mehr hinzunehmen. »Jede Institution in Amerika ist aus dem Blut der weiß-suprematistischen Ideologie und des Kapitalismus geboren – und das ist die Krankheit«, sagt Theopia Jackson, PhD, Präsidentin der Association of Black Psychologists (ABPsi).
Im ganzen Land wird darüber diskutiert, wie sich echter systemischer Wandel erreichen lässt. Psychologische Forschung, Behandlung und Initiative kann und sollte ein wichtiger Teil der Lösung sein.
James Lindsay twitterte diese Liste von der Organisation Genocide Watch:
2+2=4.
Ich möchte dennoch positiv enden, und zwar mit ein paar kurzen Videos. Meiner Ansicht kann das nur aufhören, wenn normale, nicht rassistische, nicht psychopathische Menschen, die die große Mehrheit bilden, anfangen, zu widersprechen. Und da sind erste Anzeichen zu sehen.
Eine Lehrerin einer öffentlichen Schule:
Eine Gefeuerte:
Ein Autor:
Ein Hochschuldozent:
Eine Staatssekretärin:
Und ein Kampfsportler, der mehr Weisheit besitzt als 100 Professoren unserer Zeit.
Hier war der Beitrag ursprünglich vorbei, aber ich habe mich entschieden, vorerst weiterzusammeln. Da kommt so viel und ich will das irgendwie dokumentieren.
Update vom 18. März
Mehr als 160.000 Menschen fühlen irgendwie, dass die ketogene Ernährung rassistisch ist:
Der Daily Wire berichtet über eine Facebook-Gruppe, in der sich Lehrer, Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung und Aktivisten organisieren, um Eltern zu bekämpfen, die sich gegen Critical Race Theory äußern oder engagieren. Auszüge:
Eine Gruppe ehemaliger und aktueller Lehrer und anderer Personen in Loudoun County, Virginia, haben eine lange Liste mit Namen von Eltern erstellt, die unter Verdacht stehen, nicht mit Maßnahmen des Schulsystems einverstanden zu sein, zu denen die Vermittlung kontroverser Ansätze rund um »Rasse« gehört – mit dem erklärten Ziel, »zu infiltrieren«, durch Hacker die Kommunikation der Eltern zu unterbinden und »diese Leute öffentlich bloßzustellen«.
Mitglieder einer 624-köpfigen privaten Facebook-Gruppe namens »Antirassistische Eltern von Loudoun County« benannten Eltern und planten Spendenaktionen und andere Offline-Aktivitäten gegen sie. Einige verwendeten Pseudonyme, aber The Daily Wire hat die Gruppe als Sammelpunkt einflussreicher Personen aus dem wohlhabenden Bezirk außerhalb von DC identifiziert, einschließlich Schulpersonal und gewählter Politiker.
Die Abteilung für strafrechtliche Ermittlungen des Sheriffs prüft die Angelegenheit – doch die Aktivitäten der Gruppe sind für die Strafverfolgungsbehörden womöglich keine Überraschung, denn der Staatsanwalt des Bezirks, der mit 845.000 US-Dollar Unterstützung von George Soros knapp gewählt wurde, scheint selbst Mitglied der Facebook-Gruppe zu sein.
…
Gleichzeitig gewann eine andere Gruppe von Eltern Zulauf, die befürchteten, dass es Toleranz und Harmonie eher verringere als verbessere, wenn kleine Kinder sich zu sehr auf Rasse konzentrieren. Gruppen namens Virginia Project und Parents Against Critical Theory veranstalteten am 7. März ein Webinar mit dem Titel »Was ist CRT und wie wirkt sie sich auf die Schulen in Loudoun County aus?«.
»Ich wollte mitteilen, dass ich sehr besorgt bin, dass die [Anti-] CRT-Bewegung, in Ermangelung eines besseren Namens, Unterstützung gewinnt«, schrieb [Beth] Barts am 12. März in der »antirassistischen« Facebook-Gruppe. Sie suche nach Möglichkeiten, »Aussagen und Maßnahmen anzuprangern, die unseren gemeinsamen Plan zur Beendigung des systemischen Rassismus untergraben.«
Als Antwort darauf schrieb eine einheimische Mutter namens Jen Durham einen Beitrag, unter dem sich ein langer Strang von Kommentaren ansammelte. Sie schrieb:
»Dies ist ein Aufruf an Freiwillige, die helfen wollen, die Anti-CRT-Aktivitäten der P.A.C.T.-Leute, die stoplcpscrt-Website und dergleichen zu bekämpfen. Ich suche nach Leuten, die daran interessiert sind, durch Organisation, Führung, Umsetzung und Spenden bei folgenden Punkten zu helfen:
- Informationen sammeln (Community-Mailinglisten, Liste der Personen, die in der Anti-CRT-Bewegung das Sagen haben, Listen der örtlichen Gesetzgeber / Verantwortlichen)
- Infiltrieren (gefälschte Online-Profile anlegen und diesen Gruppen beitreten, um Informationen zu sammeln und zu kommunizieren; Hacker, die ihre Websites entweder lahmlegen oder auf pro-CRT- / antirassistische Informationswebseiten umleiten können)
- Informationen verbreiten (diese Personen öffentlich bekannt machen, Online-Petitionen erstellen, Gegenmailings erstellen)
- Eine Möglichkeit finden, Spenden für diese Maßnahmen zu sammeln. Freiwilligenarbeit ist toll, aber diese Aktivitäten können kostspielig sein und nicht jeder hat zusätzliche Mittel zur Verfügung
Wenn ihr daran interessiert seid, könnt ihr gerne hier kommentieren oder mir direkt eine PM senden und angeben, wobei ihr helfen könnt. Dann können wir einen Kickoff planen und mit den einzelnen Maßnahmen beginnen.«
…
»Ich verliere jede Hoffnung, dass ein ziviles Vorgehen bei diesen Leuten etwas bewirkt«, schrieb sie. »Diese Menschen zu meiden ist nicht genug, um die Verbreitung ihrer bösen Rhetorik zu stoppen.«
»Kennt jemand irgendwelche Hacker?«, wiederholte sie.
Mitglieder der Gruppe schalteten sich ein und führten Dutzende von Eltern auf, häufig einschließlich ihres Wohnortes, ihrer Arbeitgeber oder der Namen ihrer Ehepartner.
Auf Twitter ging auch ein Screenshot herum:
Der ganze Artikel ist lesenswert.
Nach dem Amoklauf in Atlanta, bei dem ein weißer junger Mann sechs asiatische Frauen und zwei weitere Menschen erschossen hat, kommentierte das Online-Magazin »The Root«, die »Whiteness«, das Weißsein, sei eine Pandemie.
Das Weißsein ist eine Krise der öffentlichen Gesundheit. Es verkürzt die Lebenserwartung, es verschmutzt die Luft, es verengt das Gleichgewicht [»it constricts equilibrium« – keine Ahnung], es verwüstet Wälder, es schmilzt Eiskappen, es entzündet (und finanziert) Kriege, es ebnet Dialekte ein, es infiziert das Bewusstsein und es tötet Menschen – weiße Menschen und Menschen, die nicht weiß sind, meine Mutter eingeschlossen. Noch im Jahr 2050 werden Menschen aufgrund von Entscheidungen sterben, die 1850 aus der Vorherrschaft der Weißen hervorgegangen sind.
…
Die weiße Vorherrschaft ist ein Virus, das wie andere Viren erst dann stirbt, wenn keine Körper mehr vorhanden sind, die es infizieren könnte. Das heißt, die einzige Möglichkeit, sie aufzuhalten, besteht darin, sie zu finden, zu isolieren, zu extrahieren und zu töten. Ein Impfstoff könnte wohl auch funktionieren. Aber wir hatten 400 Jahre Zeit, einen zu entwickeln, ich würde also nicht so bald damit rechnen.
Warum nur weiße rassistische Menschen? Schwarze sind für einen größeren Anteil der Gewalttaten gegen Asiaten verantwortlich als Weiße, obwohl erstere nur etwa 14 Prozent der Bevölkerung ausmachen, gegenüber rund 70 Prozent Weißen:
Und sonst so?
Weiße müssen lernen, keine Arschlöcher zu sein, »gefälligst«. Das meint wer?
Auch Antirassismus-Guru Kendi solidarisiert sich mit den Asiaten:
Das ist ironisch, weil seine Lehre glasklar für Diskriminierung von Asiaten argumentiert, worauf die wundervolle Chloé Valdary auch gleich hinweist:
Ich persönlich finde ja, wer sich »Antirassist« nennt, sollte sich eher gegen Rassismus aussprechen als gegen Menschen einer bestimmten Rasse. Aber was weiß ich schon.
Zum Abschluss eine positive Meldung gegen die pseudo-reale Behauptung, dass sich nichts geändert habe.
Update vom 31. März
Im ersten Update ging es um die Gruppe von radikalisierten Eltern, Lehrern und öffentlichen Beschäftigten, die Kritik an der Indoktrinierung von Kindern zum Schweigen zu bringen sucht. John Beatty, Mitglied des Schulvorstandes, sprach dort dieses Problem an:
Die Reaktion der Gruppe war ein Protestbrief an den Schulvorstand mit der Forderung, Beatty zu tadeln. Der Brief warf ihm Falschdarstellung von Tatsachen vor, ohne diese zu benennen, sowie »fortgesetztes Untergraben der Bemühungen« der Schule, »jedem Schüler ein sicheres und gleichberechtigtes Lernumfeld zu bieten«.
Die Aktivisten veranlassten auch die Löschung eines Crowdfundings, mit dem sich die »Eltern gegen Kritische Theorie« finanzierten. Die Plattform GoFundMe schrieb: »Unsere Nutzungsbedingungen im Verein mit streng durchgesetzten Grundsätzen der Zahlungsdienstleister verbieten es GoFundMe, Ihnen das Einwerben von Mitteln über unsere Plattform weiter zu erlauben.«
Tech-Plattformen und Zahlungsdienstleister entscheiden auf Anstoß von radikalen Aktivisten nach intransparenten Kriterien, wer im Internet was darf. (Quelle)
Das »Minority Student Achievement Advisory Committee« des Schulbezirks rief auf Twitter dazu auf, »die Opposition zum Schweigen zu bringen«.
Diese Tweets wurden bald gelöscht. Hier das Twitterprofil. Mysteriös: Der Link zur Website führt auf eine tote Seite, in der Liste der Kommittees ist dieses nicht aufgeführt.
Der neue Chief of Diversity and Inclusion der US-Spezialkräfte verbreitet im Internet Critical-Race-Theory-Memes und rückt Trump in die Nähe von Hitler.
Der Federalist berichtet über weitere Belege des Vordringens von Critical Race Theory im US-Militär. Schöne Aussichten: Wenn sich dieser Prozess vollendet, wird sich diese Armee der normalen Bevölkerung moralisch überlegen glauben und der festen Überzeugung sein, dass diese ein Unrechtssystem bilde, das umgestürzt werden müsse.
Wer wäre nicht besorgt über den weißen Veganismus?
In »The Nation« denkt Elie Mystal in Covid-Zeiten positiv:
Ich habe hier und anderswo gesagt, dass einer der Hauptvorteile der Pandemie darin besteht, dass ich Rassismus und Weißheit generell aus meinem täglichen Leben ausschließen konnte. Im vergangenen Jahr musste ich natürlich immer noch auf Zoom mit Weißen interagieren oder sie im Fernsehen sehen oder mir Sorgen darüber machen, dass es ihnen gelingen könnte, einen weiß-suprematistischen Präsidenten wiederzuwählen. Aber ich habe nicht ständig weiße Menschen vor der Nase. Ich kann mich mehr oder weniger nur dann mit Weißheit konfrontieren, wenn ich es will. Ihre Bullen jagen mich nicht, wenn ich durch meine Nachbarschaft fahre. Ihre Probleme gehen mir nicht auf die Nerven (und bedrohen mich nicht), wenn ich einfach nur ein paar Einkäufe erledigen will.
Das liegt daran, dass ich nicht persönlich durch die Nachbarschaft gefahren bin oder eingekauft habe. Die Weißen haben sich nicht verbessert. Ich konnte nur meinen Kontakt mit ihnen begrenzen.
Abgelegt unter »Rassismus gegen Weiße gibt es nicht« und »Es geht um Whiteness als Idee/Prinzip/Struktur, nicht weiße Menschen«.
Helen Pluckrose, Ko-Autorin von »Cynical Theories« und der Grievance Studies Papers, betreibt seit Kurzem eine Organisation namens »Counterweight«, die Menschen hilft, sich am Arbeitsplatz, in Universitäten etc. gegen die Übergriffe der postmodernistischen Aktivisten zu wehren. Sie klagt darüber, dass sie als weiße Britin Einwanderern erklären muss, was sie über ihren gesellschaftlichen Status zu glauben haben, um nicht bei den weißen »Antirassisten« in Ungnade zu fallen.
Im Kunst- und Politik-Magazin »Boston Review« wird unter dem Label »antirassistische Medizin« explizit eine bevorzugte Gesundheitsversorgung von Nichtweißen gefordert.
Die angesehene Medizinzeitschrift »Journal of the American Medical Association«, bestehend seit 1883, brachte einen kurzen Podcast heraus, in dem das Konzept des »strukturellen Rassismus« angezweifelt wurde. Nach einem Shitstorm wurden der entsprechende Tweet und der Podcast gelöscht, eine Entschuldigung veröffentlicht, eine Petition und ein Boykott gestartet, eine interne Untersuchung veranlasst und der Chefredakteur gefeuert, zusammen mit der Ankündigung, dass der Nachfolger ein Experte für Rassismus und strukturellen Rassismus in der Medizin sein werde (Thread).
Die Redakteurin für Race und Inclusion der großen Tageszeitung USA Today wurde gefeuert, nachdem sie nach dem Amoklauf eines syrischen Täters vorschnell öffentlich geurteilt hatte, dass immer Weiße die Täter seien. Sie führte anschließend ihre Entlassung darauf zurück, dass sie die Whiteness herausgefordert/in Frage gestellt (»challenged«) habe.
In Vogue berichtet eine werdende Mutter:
Meine Freundin, Mutter eines dreijährigen Jungen, erzählt mir, dass sie dachte, das Geschlecht wäre ihr egal, bis sie von ihrem Arzt erfuhr, dass sie einen Sohn erwartete. Sie brach in ihrem Büro in Tränen aus. »Und dann habe ich einen ganzen Monat lang geweint«, sagt sie nüchtern. Nach einer schwierigen Geburt entwickelte sie eine postpartale Depression und stellte fest, dass sie einen größeren Groll gegen ihren Ehemann hegte, als sie es jemals für möglich gehalten hätte. Sie erzählte mir, dass sie es besonders hasste – und sie führte eine tatsächliche physische Liste in ihrem Tagebuch, die sie täglich aktualisierte -, wie friedlich er schlief. »Es gibt nichts Schlimmeres als den ungestörten Schlaf eines weißen Mannes in einer patriarchalischen Welt.« Sie schüttelt den Kopf. »Es war schwer, mich damit abzufinden, dass ich noch einen weißen Mann auf die Welt bringen würde. Aber jetzt vergöttere ich ihn und kann es mir nicht mehr anders vorstellen.« Sie lernte schließlich auch ihren Mann wieder zu lieben. Das nächtliche Geräusch seines perfekten Schlafes neben ihr ist jetzt erträglich.
Update vom 21. April
Aus der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift »Nature:
Ein öffentlicher Schulbezirk in der Nähe von Rochester, New York, teilte den Eltern [Anfang April] mit, dass ihre Kinder an einem neuen »antirassistischen« Lehrplan teilnehmen werden, dessen Entwicklung teilweise von einer örtlichen Anführerin von Black Lives Matter geleitet wurde, welche im vergangenen Sommer in die Schlagzeilen kam, als sie während der Unruhen in Rochester erklärte: »Von mir aus kann die ganze Stadt niederbrennen«.
Der Bundesstaat Vermont hat Anfang April Menschen der Kategorie »BIPOC« (Black, Indigenous, People of Color) bei den Corona-Impfungen priorisiert. »National Review« kommentiert:
Rassische Bevorzugung bei der Verteilung von Impfstoffen scheint wie dafür geschaffen, Rassenkonflikte zu schüren, die amerikanische Gesellschaft zu balkanisieren und Misstrauen in unsere Institutionen zu säen.
Mikah ist im Alter von sechs Monaten in Haiti von einer deutschen Familie adoptiert worden. Heute ist sie eine gefragte und angesehene »antirassistische« Aktivistin und war auch schon mal auf dem Klo des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu Gast. Auf Twitter wendet sie sich mit dieser freundlichen Bitte an die deutsche Öffentlichkeit:
Ein linker Menschenfreund von »Roter Aufbau« in Hamburg kondoliert Prinz Philip:
Was macht man mit den Übergriffen von Schwarzen auf Asiaten, wenn man doch ständig behauptet, dass Rassismus immer und ausschließlich von Weißen ausgehe? Das Gleiche, was man schon länger mit dem Rassismusbegriff als solchem gemacht hat; man konzeptualisiert die Angelegenheit einfach so, dass sie wieder das Narrativ stützt und niemals nicht das Narrativ stützen kann.
Eine Professorin für Asian American Studies erklärt:
Anti-asiatischer Rassismus hat dieselbe Quelle wie anti-schwarzer Rassismus: die weiße Vorherrschaft. Wenn also eine schwarze Person eine asiatische Person angreift, ist die Begegnung vielleicht von Rassismus getrieben, aber ganz spezifisch durch die weiße Vorherrschaft. Die weiße Vorherrschaft erfordert keine weiße Person, um sie zu reproduzieren.
Daher ist es nur gut gemeint, wenn der junge Online-Komiker Jay Versace fordert, die Weißen endlich zu dehumanisieren:
In einem Fachartikel über »weiße Vorherrschaft und Psychotherapie« werden Therapeuten drei Schritte vorgeschlagen, soziale Gerechtigkeit voranzutreiben:
Zurückweisung von Fortschrittsnarrativen beim Rassethema, Ausübung einer auf Social Justice ausgerichteten Praxis bei weißen Klienten und Zentrierung der weißen Vorherrschaft als Schlüsselproblem im Bereich der Beratungspsychologie und verbundener helfender Berufe.
Steile Thesen aus einer »antirassistischen« Clubhouse-Runde:
Juden heulen über Hitler, aber Hitler hat getan, was er für sein Volk tun musste. Heute ist Deutschland eine Supermacht wegen dem, was Hitler getan hat. Vergesst das nie.
Der Name des Raumes war auch aufschlussreich:
»Die Juden und Asiaten vs. Reparationen für Schwarze ist der WIRKLICHE KAMPF«
Die Stadt Oakland in Kalifornien gibt ein Hilfsgeld von 500 Dollar im Monat an bedürftige Familien »of Color« aus. Das Geld kommt von privaten Spendern.
Ein Faktencheck von Newsweek fragt, ob das Programm weiße arme Familien ausschließe.
Der Text windet sich über eine lange Strecke, um nicht einfach ja sagen zu müssen, aber die einfache Antwort ist ja. Zur Begründung gehört wie üblich, dass die nichtweißen Familien in weitaus größerer Zahl bedürftig seien. Doch es wird nie erklärt, warum man dann überhaupt die Hautfarbe zum Kriterium machen muss, um sie zu erreichen.
Die Bundesregierung hat Anfang März tatsächlich entschieden, die Verfassung zu ändern und künftig den Begriff »rassistisch« in Artikel 3 des Grundgesetzes zu verwenden, wo bisher Diskriminierung »nach Rasse« (u.a.) untersagt wird.
Leider wird der Begriff »rassistisch« aktuell von Medien, »Wissenschaft« und Parteien auf den Kopf gestellt und so umdefiniert, dass er dem Geist des Grundgesetzes diametral widerspricht.
Nach dem neuen Rassismusbegriff kann ein weißer Mensch gar nicht »rassistisch« diskriminiert werden. Sollte die Änderung also umgesetzt werden und der neue Rassismusbegriff sich durchsetzen, wären Weiße nicht mehr unter Artikel 3 vor Rassismus geschützt. Der Weg wäre frei für das »antirassistische« Programm von Ibram X. Kendi: »The only remedy to racist discrimination is antiracist discrimination«.
Ich habe hier darüber geschrieben.
Update vom 22. Juni
Eigentlich sollte die Auflistung hier beendet sein, da es eh keinen Unterschied macht, aber zwei Highlights aus den letzten Wochen muss ich noch unterbringen.
Das erste ist ein Vortrag, den die Psychiaterin Aruna Khilanani Anfang April an der Yale-Universität vor Medizinstudenten gehalten hat.
… Das ist überhaupt der Preis dafür, mit Weißen zu sprechen. Es kostet dich dein Leben, da sie dich aussaugen. Da sind keine guten Äpfel im Korb. Weiße bringen mein Blut zum Kochen. Vor ungefähr fünf Jahren habe ich einige Maßnahmen ergriffen. Ich habe systematisch mit den meisten meiner weißen Freunde den Kontakt abgebrochen. Und die paar weißen BIPOCs, die sich in meinen Freundeskreis eingeschlichen hatten, bin ich auch losgeworden. Ich habe aufgehört, die Nachrichten zu verfolgen. Einmal angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören. Es sind weniger als ein Prozent übrig. Es war auch ein Dienst an der Allgemeinheit. Ich hatte Fantasien davon, einen Revolver in den Kopf jedes Weißen zu entladen, der sich mir in den Weg stellte, seinen Körper zu begraben und mir meine blutigen Hände abzuwischen, während ich ohne allzu große Schuldgefühle beschwingt davonschritt. Als hätte ich der Welt einen verdammten Gefallen getan.
…
Wir sind jetzt in einer psychologischen Zwickmühle, weil weiße Menschen das Gefühl haben, dass wir sie schikanieren, wenn wir Rasse thematisieren. Sie denken, wir seien ihnen Dank schuldig, weil sie so viel für uns getan hätten. Sie sind verwirrt, und wir sind es auch. Wir vergessen immer wieder, dass es Zeitverschwendung ist, direkt über Rasse zu sprechen. Wir bitten ein wahnsinniges, gewalttätiges Raubtier, das sich für einen Heiligen oder Superhelden hält, Verantwortung zu übernehmen. Das wird nicht passieren.
Der ganze Vortrag ist online, wegen schlechter Klangqualität auch mit Untertiteln. Katie Herzog hat die Rednerin für die Substack-Seite von Bari Weiss interviewt.
Lustig am Rande: Sie regt sich im Interview ausführlich darüber auf, dass Weiße kein Brot äßen, und meint damit den Trend, Gluten zu meiden. Darin komme ein tiefes Schuldgefühl der Weißen zum Ausdruck.
Zum Thema Brot fiel mir dabei dieser Tweet von Malcolm Ohanwe ein:
Ein Dilemma. Ob wohl warmes Brot in Ordnung wäre?
Das zweite ist der Beitrag »On Having Whiteness«, der im Mai im Journal of the American Psychoanalytic Association erschienen ist.
Weißsein ist eine Verfassung, die man erst erwirbt und dann hat – ein bösartiger, parasitenartiger Zustand, für den »weiße« Menschen besonders empfänglich sind. Der Zustand ist auf grundlegender Ebene angesiedelt und erzeugt charakteristische Arten des Seins im eigenen Körper, im Geist und in der eigenen Welt. Parasitäres Weißsein macht den Appetit seiner Wirte gefräßig, unersättlich und pervers. Diese verformten Appetite zielen insbesondere auf nichtweiße Völker ab. Einmal etabliert, ist es fast unmöglich, diesen Appetit wieder zu beseitigen. Eine wirksame Behandlung besteht aus einer Kombination von psychischen und sozialhistorischen Interventionen. Solche Interventionen können vernünftigerweise nur darauf abzielen, die durch das Weißsein infiltrierten Appetite umzugestalten – ihre Intensität zu reduzieren, ihre Ziele neu zu verteilen und diese Ziele gelegentlich in Richtung Reparation zu lenken. Wenn sie erinnert und dargestellt werden, können die von der chronischen Erkrankung angerichteten Verwüstungen entweder als Warnung („Nie wieder“) oder als Versuchung („Great Again“) fungieren. Die Erinnerung allein ist daher kein sicheres Mittel gegen Regression. Eine dauerhafte Heilung gibt es noch nicht.
Frau Khilanani behandelt in ihrer psychotherapeutischen Praxis auch Weiße und »Weißsein«. Auf die Frage nach dem Unterschied sagt sie im verlinkten Interview, es gebe keinen.
Helge Lindh und den sehr klugen Menschen von »Bericht aus Berlin« gefällt das.
Die Amadeu-Stiftung behauptet: »Weiß dient nicht zur Bezeichnung der Hautfarbe, sondern zur Kennzeichnung der politischen Position, in der Menschen keine Rassismuserfahrungen machen.«
Nun, damit haben die den Rassismus im Prinzip abgeschafft.
Denn wenn Rassismus nichts mit der ethnischen Herkunft zu tun hat, kann man mir auch nicht aufgrund meines Aussehens entsprechende Erfahrungen zu- oder absprechen. Wenn mir also jemand bei Twitter sagt, ich sei zu weiß (Aussehen), um Rassismuserfahrung zu haben, kann ich antworten: »Woher willst du denn wissen, welche Hautfarbe (politische Position) ich habe?«
Das Gleiche gilt umgekehrt für diese farbigen Berufs-Opfer, die z. B. auf Twitter unterwegs sind. Die sind für mich ab jetzt weiß, da gesellschaftlich privilegiert. Denn sie gehören zu einer Gruppe, die mit pauschalen Schuldzuweisungen gegen andere Gruppen Geld verdient und mediale Anerkennung erhält statt berechtigte Kritik zu ernten. Wenn die sich demnächst hinstellen und behaupten, sie wären Opfer von Rassismus (Hautfarbe), kann ich denen sagen, dass sie dafür zu weiß (politische Position) sind.
🤷♀️
kann ich antworten: »Woher willst du denn wissen, welche Hautfarbe (politische Position) ich habe?
Mit politischer Position ist nicht gemeint, ob Du dich rechts, links verortest, sondern deine Stellung in der Gesellschaft, und da bist Du schon privilegiert, wenn Du nur (leichter) eine Wohnung zum Wohnen findest aufgrund deiner Hautfarbe.
Bist Du die Tasha aus Star Trek TNG? Worf würde dich auf die Bretter schicken :Þ
Kleiner Hinweis: Titania McGrath ist ein Satire-Account. Und offensichtlich ein guter.
Ja, von dem Komiker und Autor Andrew Doyle. Daher schrieb ich oben:
Gunnar Kunz hatte jahrelang auf seinem Blog feministische Jahresrückblicke. Irgendwann wurde es ihn zuviel. Hier ein Beispiel:
https://alternativlos-aquarium.blogspot.com/2018/01/das-feministische-jahr-2017.html
Das nur zur Warnung 😉
Danke, das sind wichtige Quellen, die Rassismus gegen weiße heterosexuelle Männer von sich ›antirassistisch‹ gebenden Strömungen belegen. Jedoch ist es falsch, Judith Sevinc Basad wegen ihres Buches in einem etablierten Verlag als Stimme gegen woke Zensur aufzuführen. Judith Basad hat mich grundlos blockiert. Meine Bücher werden von Vorläufern heutiger Woker seit den 1980ern unterdrückt. Judith Sevinc Basad hat sich mit ihrer Blockade gegen mich auf Twitter auf die Seite der Unterdrücker gestellt, ist selbst Teil der woken CancelCulture. Echte Kritik gibt es nur in meinen unterdrücken Büchern, die kein etablierter Verlag herausbringt, auch der Westend Verlag nicht.